FIRST TRY. SNOWBOARDEN.
Aller Anfang ist schwer. Das habe ich am Sonntag, im wahrsten Sinne des Wortes, mal wieder zu spüren bekommen. :D Aber perfekter hätte dieses Wochenende nicht sein können. Schnee, Berge, neue Freunde und super viel Spaß.
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Am Samstagmorgen bin ich um halb sieben, mit dem Allgäu-München-Express-Bus, nach Memmingen gefahren und habe mich dort am Airport, mit Fitsch und Lars getroffen. Zwei Jungs, die ich garnicht wirklich kannte bis zu diesem Zeitpunkt. Wir hatten uns nur einmal, für ein paar Stunden, auf der ISPO in München gesehen und kennen uns nur durch die Jungs, die ich in Thailand kennen gelernt habe. Total verrückt alles. Jedoch habe ich ja, wie ihr mittlerweile schon über mich wisst, überhaupt kein Problem damit. Ich liebe es immer wieder neue Leute kennen zu lernen und mich in neue Abenteuer zu stürzen.
Ja.. also wurde ich von den beiden wie gesagt in Memmingen aufgegabelt und schon ging es weiter nach Grasgehren. Ein Skiegebiet in der Nähe von Oberstdorf. Ihr glaubt garnicht wie unglaublich augeregt ich war. Mein Ziel für dieses Wochenende war es nämlich, Snowboard fahren zu lernen. Als ich dann im Auto bei den beiden Jungs, zwischen den ganzen Boards gesessen bin und wir den Bergen immer näher gekommen sind, da ist es mir erst klar geworden auf was ich mich eingelassen habe. Ich fahre mit Profis zum boarden und kann selbst noch garnichts.
Eine Stunde später. Angekommen in Grasgehren. Überall gut gelaunte Menschen, Schnee und Berge. Ab in die warmen Klamotten geschlüpft, Boots angezogen und los gehts. Aufregung oder Angst, was davon überwiegte kann ich euch nicht sagen. Da ich aber den besten Snowboardlehrer und seinen Kumpel die Motivationsstütze dabei hatte, überwiegte mehr die Lust endlich auf diesem Snowboard zu stehen, als alles andere.
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Nach ein paar kleinen Basics und Trockenübungen, durfte ich mich dann endlich auf dieses Brett stellen. Es fühlte sich so cool und gut an!! Auch wenn ich nur in einem Schneckentempo den Minihang anfangs runter rutschte, hatte ich Spaß und nun richtig Bock zu lernen.
Ich könnte euch jetzt natürlich alles ausführlich, wie ich Schritt für Schritt immer mehr gelernt habe aufschreiben, jedoch wäre dieser Eintrag dann viel zu lang.
Aufjedenfall sind wir dann gegen Mittag mit dem Sessellift auffi auf´m Berg und da dachte ich mein Herz springt raus. Jep und dann ging es das Erste mal von ganz oben nach ganz unten. Kurven waren eher noch nicht so drin, aber rutschen, das hatte ich dann schon ganz gut drauf. :D Joa und so übten wir weiter und ich hatte echt Spaß, trotz der kleinen Stürtze zwischen durch, die aber nie wirklich weh getan haben.
Abends waren wir dann noch ne Stunde in Oberstdorf bummeln und einkaufen. Geschlafen haben wir bei einer Freundin der beiden Jungs. Es war ein super lustiger Abend. Nachdem wir gekocht und uns (besonders ich) von den Strapazen erholt hatten, haben wir noch eine Runde Monopoly gespielt. Es war mehr ein gegenseitiges Leben zerstören als ein ruhiges Monopolyspiel. :D Aber ich habe lange nicht mehr so viel gelacht und wir hatten einfach super mega viel Spaß.
Den nächsten morgen habe ich damit begonnen, für alle ein Power-Frühstück vorzubereiten. Porridge mit frischen Erdbeeren, Birnen und Sojajoghurt. Danach haben wir langsam unsere Sachen zusammen gepackt und dann ging es auch schon wieder ab nach Grasgehren ins Skiegebiet. Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Was will man mehr, perfekteres Wetter hätten wir garnicht haben können.
Angekommen, wieder alles angezogen und dann kam die Überraschung. .... "Nadine wir fahren jetzt gleich ganz hoch, mit dem Schlepplift!" BAM! Jeder erzählt mir immer, dass es anfangs am schwierigsten ist, zu lernen wie man mit diesem dummen Schlepplift fährt. Ja super, da habe ich mich natürlich riesig darauf gefreut. Okay, aber ich muss echt sagen, mein super Snowboarlehrer hat es geschafft (beim ersten mal zumindest :D) mich dort heil hoch zu bringen. .. Beim ersten mal. .... So nun ging es bis zur Mitte des Berges. Dort ist der Fun-Park. Ich als einzigster Anfänger, hab mich da bissal verloren gefühlt, zwischen den ganzen Pro´s und super fahrenden Snowboardern. Aber naja, jeder fängt mal klein an. Ich bin dann ein paar mal den Berg hoch gelaufen, habe geschwitzt wie ein Weltmeister und bin dann immer wieder bis zum Fun-Park gefahren, habe meine Kurven fleißig geübt mit Ganzkörpermuskelkater und wollte dann unbedingt auch mal ganz runter fahren und nochmal hoch.
Da war es dann, das zweite mal Schlepplift fahren. Fitsch hat mich wieder gepackt und Zack war der Bügel auch schon da und Zack genauso schnell hab ich die Kontrolle über mein Board verloren und fiel.... Mein Unterschenkel hat sich vom Bügel ein kurzes Stück mitzerren lassen, bis ich mich dann doch irgendwann befreien konnte.. Joa dann lagen wir da und mussten wieder runter, und erneut einsteigen. Beim dritten mal ging dann wieder alles gut und wir sind heil oben angekommen. Jedoch habe ich schon gemerkt, so gut hat das alles nicht getan und mein Bein schmerzt ganz schön. Naja aber was soll´s, trotzdem weiter üben und nicht aufgeben. Das habe ich dann auch noch 2 Stunden gemacht, bis ich irgendwann einfach nicht mehr konnte vor Schmerzen. Ich hatte garkein Gefühl mehr in meinem Unterschenkel und mein Muskel hat so arg gebrannt, dass allein das Sitzen schmerzte. Egal, da muss man durch. Ich saß dann einfach im Fun-Park mit den anderen, und schaute den Pro´s zu. :)
Ja... um mal ein Ende zu finden. Ich habe jetzt einen Muskelfaserriss mit Quetschung und eine Muskeleinblutung, aber nunja darüber sehe ich hinweg und ich freue mich, dass ich in 2 Wochen wieder aufs Brett steigen darf! :)
Aller Anfang ist schwer, aber aufgeben werde ich nicht! Weiter üben und hoffentlich bald sicher fahren können, das ist mein Ziel. Ich habe eine neue Liebe gefunden. Schnee, Berge und ein Brett unter den Füßen!
Eure Nadine.